Bonn – Stadt am Rhein
Kein Zweifel: Wer einmal Bonn besucht hat, den zieht die Stadt in ihren Bann und lässt ihn nicht mehr los. Viele bleiben gar ein Leben lang. Bonn zu erleben ist immer eine Reise wert. Und wann kommst Du? Wir freuen uns auf Dich!
Wenn man Personen, die die Stadt Bonn nicht oder nur sehr flüchtig kennen, zur Stadt befragt, hört man eigentlich immer die gleichen Antworten: Bonn – der ehemalige Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland, oft mit mitleidsvollem Unterton. Sicherlich war es für Bonn ein Schock, als man Berlin zur neuen Hauptstadt erklärte und den Regierungssitz umlegte.
Heute, Jahre nach dem Umzug, ist es gerade so, als sei das alte Bonn hierdurch aus seinem Dornröschenschlaf geweckt worden. Der Strukturwandel hat dazu geführt, dass heute neben den in Bonn ansässigen Bundesbehörden Dienstleistungsunternehmen den Wirtschaftsstandort prägen; viele davon haben sich um die multinationalen Konzerne Deutsche Post und Deutsche Telekom angesiedelt, die ihre Zentralen in Bonn installiert haben. Jedoch dürften auch Haribo und Verpoorten sowie die Kautex- Werke ein Begriff sein, um nur einige weitere zu nennen.
Außerdem ist Bonn seit einigen Jahren UN-Stadt, was auch zu einem Anstieg der dort tätigen internationalen Organisation geführt hat, von denen sich in Bonn inzwischen über 170 angesiedelt haben. Fast alle Einrichtungen der Weltorganisation sind mittlerweile in dem im Juli 2006 eröffneten „UN-Campus“ – in einem Bereich um den Langen Eugen herum untergebracht. Um Bonn als internationalen Standort weiter auszubauen, wird frühestens 2013 mit der Erweiterung des World Conference Centers Bonn (WCCB) in unmittelbarer Nähe das größte Kongresszentrum in Deutschland entstehen „UN-Campus“ und WCCB werden dann große Teile des Bundesviertels umfassen.
Internationale Klima-Tagungen oder die Afghanistan-Konferenz wechseln sich ab mit Staatsempfängen und anderen Welttagungen. Erwähnenswert sind natürlich auch das Fraunhofer Institut und das Forschungszentrum der Caesar-Stiftung, die die Region neben der Universität und der FH Rhein Sieg zu einem wissenschaftlichen Zentrum der Republik machen.
Wer einen Spaziergang vom prächtigen ehemaligen Regierungsviertel am Rhein entlang zur Innenstadt mit seinen prunkvollen Barockbauten macht, spürt nach wie vor das herrlich frische, internationale Flair, das diese Stadt verströmt. Daß hier vor noch nicht allzu langer Zeit große Geschichte geschrieben wurde, ist an jedem Eck zu spüren. Politiker und Diplomaten gaben sich in den Restaurants die Klinke in die Hand, flanierten über die Rheinpromenade an der Villa Hammerschmidt vorbei oder genossen den Sonnenschein in einem der unzähligen Straßencafés auf Markt- oder Münsterplatz – direkt im Schatten Ludwig van Beethovens. Eine prachtvolle Statue des großen Sohns der Stadt ziert den Platz am imposanten Bonner Münster.
Wer behauptet, den besten Espresso gäbe es in Rom und die beste Atmosphäre in Paris, der hat noch nicht zu Füßen des alten Bonner Rathauses gesessen und den Tag genossen. Die Einwohner lieben Bonn, ihr Bonn. Bei gutem Wetter halten die Bürger Picknicks auf der Hofgartenwiese vor der prächtigen Kulisse des kurfürstlichen Schlosses, bummeln durch die attraktiven Geschäfte der Innenstadt oder treffen sich zu einem netten Plausch in einem der wunderschönen Biergärten direkt am Ufer des Rheins. Überhaupt gibt es nur wenige Städte, die von „ihrem“ Fluss so geprägt wurden und werden wie Bonn von Väterchen Rhein. So mag es nicht verwundern, daß das größte Naherholungsgebiet der Stadt ebenfalls direkt am Rhein liegt. Die Rheinauen bieten Entspannung für die Seele und begeistern allenthalben mit einem frischen, belebenden Grün. Exotische Gärten wechseln sich ab mit Grünanlagen, Seen, Amphitheatern und Sportanlagen. Das überaus milde Klima in Bonn trägt einen entscheidenden Teil zu der beeindruckenden grünen Pracht bei.
Die Rheinauen bieten auch den Hauptschauplatz für das einmal jährlich stattfindende Spektakel „Rhein in Flammen“, zu dem Zigtausende aus der ganzen Republik anreisen. Und ebenfalls einmal im Jahr sind die Rheinauen Schauplatz eines Events der Extraklasse
Das Kulturangebot der Stadt ist überwältigend. Schon lange hat sich Bonn zur heimlichen Kulturhauptstadt Nordrhein Westfalens entwickelt. So konzentrieren sich mit Bundeskunsthalle, Haus der Geschichte, Kunstmuseum und Museum König einige der am besten besuchten Museen Deutschlands in der Bonner Museumsmeile. Zudem lockt der Bonner Kunstrasen im alten Regierungsviertel jedes Jahr zur Open Air Saison mit Live-Acts allererster Güte. Neben den Aufführungen in der Bonner Oper und den Veranstaltungen in der Beethovenhalle finden zahlreiche klassische Konzerte an der Universität, im Beethovenhaus oder in den zahlreichen Kirchen Bonns statt.
Die Skyline der Stadt ist schlichtweg unverkennbar – geprägt von Post-Tower und Oper, die nachts imposant beleuchtet werden. Gegen den Sonnenuntergang überragt das Münster die Stadt, und die beleuchtete Kennedy-Brücke über den Rhein setzt dem Anblick einen beeindruckenden Akzent. Das idyllische Umland der Stadt lädt zum Wandern, Grillen und Picknicken ein. Ein ganz besonderes Erlebnis ist die Rhein-Schifffahrt an Petersberg, Drachenfels und Rolandsbogen vorbei zur Rheininsel Grafenwerth. Der dortige Biergarten direkt an der Uferlinie unter hohen Kastanien hat noch jeden Besucher in seinen Bann gezogen. Aber auch weitere Touren können vom Bonner Brassert-Ufer aus gestartet werden.
Auch wenn die Sonne schon lange untergegangen ist, braucht man in Bonn die Langeweile nicht zu fürchten. Die zahlreichen Diskotheken, Bars und Kneipen sind bis tief in die frühen Morgenstunden gut besucht und haben schon so manchen Studenten dazu verleitet, sich nach durchzechter Nacht und einem erfrischenden Bad im Rhein ohne Zwischenstopp zur Pflichterfüllung direkt in die Uni zu begeben.
Die Stadt Bonn gehört zu den Kleinodien unter den Städten der Republik. Kein Wunder – rangiert der ehemalige Regierungssitz doch in den Top Ten der deutschen Städte mit der höchsten Lebensqualität weit vorn. Und in Nordrhein Westfalen hat sie in im Jahr 2005 sogar den Spitzenplatz erobert.
© Sängerschaft Bardia 2013